Wer in die private Krankenversicherung wechseln möchte, der muss dafür einige PKV Voraussetzungen erfüllen. Lesen Sie hier, was das für Voraussetzungen sind.
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen sind unzureichend
Dadurch, dass die gesetzlichen Krankenkassen durch den Beginn der Gesundheitsreform immer weiter Leistungen kürzen oder ganz streichen, sowie eine Vielzahl an Zuzahlungen für Versicherte fällig werden, denken viele über einen Wechsel in die PKV nach. Denn damit ist es möglich, nicht nur eine wesentlich bessere Absicherung zu erhalten, sondern darüber hinaus ein ganz individuelles Paket zu schnüren, was der eigenen Lebensweise am nächsten kommt. Allerdings kann nicht jeder gesetzlich Versicherte in die PKV wechseln. Es gibt nämlich ein paar PKV Voraussetzungen, die eingehalten werden müssen.
Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe
Die private Krankenversicherung steht grundsätzlich für alle Beamte, Ärzte, Selbständige und Freiberufler offen. Diese würden in der gesetzlichen Krankenversicherung als freiwillig versicherte Mitglieder geführt werden. Das wiederum bedeutet, dass sie die Beiträge aus eigener Tasche entrichten müssen, aber dabei nicht von besseren Leistungen profitieren. Daran können selbst die verschiedensten Wahltarife nicht viel ändern. Ebenfalls können Studenten durch besondere Studententarife von der weitaus besseren Absicherung profitieren.
Alle Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen über die gesetzlich festgelegte Beitragsbemessungsgrenze kommen, haben ebenfalls die Möglichkeit, in die private Absicherung zu wechseln. Hier gelten aber besondere PKV Voraussetzungen. Denn im Normalfall müssen Arbeitnehmer das Erreichen der Beitragsbemessungsgrenze in den letzten drei Jahren nachweisen. Sie müssen hierbei jedoch beachten, dass die Einkommensgrenzen jährlich neu festgelegt werden. Angestellte hingegen können aktuell von einer kürzeren Frist profitieren. Hier reicht es völlig aus, dass diese Grenze ein Jahr lang überschritten wurde. Die Einkommensgrenze für das Jahr 2012 liegt übrigens bei 50.850 Euro.
Gesundheitszustand spielt ebenfalls eine Rolle
Bevor Sie in die PKV wechseln können, müssen Sie bei der Beantragung Gesundheitsfragen beantworten. Hiermit soll das Risiko für die Versicherungsgesellschaft festgestellt werden, wie häufig bei Ihnen ein Versicherungsfall eintreffen wird. Sind bereits Vorerkrankungen vorhanden, findet eine ausgiebige Gesundheitsprüfung statt, bei der auch Ihr Arzt von der Schweigepflicht befreit wird und Auskünfte geben muss. Selbst Operationen, die bereits einige Jahre zurückliegen, können den monatlichen Beitrag beeinflussen.
Im besten Fall müssen Sie hier nur mit einem Risikozuschlag in einer bestimmten Höhe rechnen, welcher den Beitrag verteuert. Im schlimmsten Fall kann es bei zu vielen Vorerkrankungen passieren, dass Sie sogar komplett abgelehnt werden. Wenn Sie von vornherein eine Absage verhindern möchten, dann sollten Sie ganz unverbindlich eine Anfrage bei der Versicherung stellen. Denn fand bereits eine Ablehnung statt, kann es schwierig werden, bei einer anderen Versicherung die gewünschte Absicherung zu erhalten.