(djd/pt). Für den deutschen Immobilienmarkt ist es eine echte Herausforderung: Im Jahre 2020 wird es schon über zwölf Millionen Haushalte mit Frauen und Männern, die 65 Jahre und älter sind, geben. Es ist damit das Segment, das mit Abstand am schnellsten wächst. Das Wohnungsangebot muss entsprechend ausgeweitet und an die Bedürfnisse der älteren Menschen angepasst werden. Susanne Tyll, Diplom-Pädagogin und Politologin aus Krefeld, ist Expertin für altersgerechtes Wohnen und Leben: „Die meisten Senioren wollen in ihrem vertrauten Umfeld älter werden. Aktuell leben ca. 93 Prozent von ihnen in der eigenen Wohnung, nur ca. drei Prozent im Heim und die anderen im betreuten Wohnen oder in gemeinschaftlichen Wohnformen.“
Wunsch und Wirklichkeit
Der Wunsch nach dem Altwerden in den eigenen vier Wänden wird allerdings allzu oft von den Folgen eines Sturzes zerstört. Denn trotz aller Bemühungen um Fitness und Gesundheit lassen mit den Jahren die Sehkraft, das Reaktionsvermögen und die allgemeine Kondition nach. Wie lassen sich solche Unfälle am besten vermeiden? Susanne Tyll: „Wichtig ist die ausreichende Beleuchtung in allen Räumen. Man sollte keine losen Kabel herumliegen lassen, alle Treppen sollten zwei Handläufe haben.“ Vor allem das Bad ist ein gefährlicher Ort. Susanne Tyll: „Nützlich ist hier der Einbau einer bodengleichen Dusche, die Fliesen sollten unbedingt rutschhemmend sein. Der Spiegel am Waschbecken lässt sich nach unten verlängern, so dass man sich auch im Sitzen waschen kann.“
Absicherung für den Fall der Fälle
Lässt sich für den Fall der Fälle das Unfallrisiko sinnvoll absichern? Dazu Andreas Strobel vom Direktversicherer KarstadtQuelle Versicherungen: „Eine Unfallversicherung eignet sich auch für ältere Menschen, um die erheblichen Mehrkosten bei unfallbedingter Invalidität abzusichern – nötig ist dann beispielsweise oft eine Haushaltshilfe. Da das Unfallrisiko mit dem Alter stetig ansteigt, haben wir die Unfall-Rente-Plus entwickelt: Der Leistungsanspruch für den Kunden erhöht sich – bei gleichbleibenden Beiträgen – mit jedem Lebensjahr.“