(djd/pt). Urlaubszeit ist Einbruchszeit – so lautet die landläufige Meinung. Stimmt nicht ganz, sagt die Kriminalpolizei. Denn statistisch betrachtet werden die meisten Einbrüche in der dunklen Jahreszeit begangen. Grund dafür ist das geringere Entdeckungsrisiko. Knapp 65 Prozent der circa 110.000 Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr ereigneten sich in den Abendstunden oder nachts.
Bernd Vits von der Victoria Versicherung weiß, wie Diebe vorgehen. Er schult die Sachversicherungs-Spezialisten, die ausziehen, um die Wohnungen ihrer Kunden so einbruchssicher wie möglich zu machen. „Methode Nummer eins ist das Aufhebeln.“ In neun von zehn Fällen verschaffe sich ein Dieb mit Holzkeil und Brechstange Zutritt. „Im Erdgeschoss nehmen Einbrecher am liebsten die Fenster oder Terrassentüren.“ Aber auch Bewohner von Etagenwohnungen dürfen sich nicht sicher fühlen. „Sehr gefährdet ist die oberste Etage.“ Wenn ein Einbrecher in einer Dachwohnung zugange ist und den Bewohner durch die Haustür kommen hört, hat er viel Zeit zur Flucht.
Individuelle Absicherung
Neben einer handfesten Absicherung in Form von Tür- und Fensterriegeln sollte das eigene Zuhause daher auch mit einer Hausratversicherung finanziell abgesichert werden. In den eigenen vier Wänden befinden sich oft mehr Werte, als den Bewohnern bewusst ist. Eine Hausratversicherung ersetzt bei Einbruchdiebstahl und Vandalismus gestohlene oder beschädigte Gegenstände. Wertsachen wie Bargeld oder Schmuck werden bis zu 20 Prozent der Versicherungssumme ersetzt. Wem das nicht reicht, der kann im Rahmen seiner Police eine individuelle Entschädigungsgrenze vereinbaren. Beim Baustein „Notfallkosten“ werden die erforderlichen Kosten für einen Schlüsseldienst oder die Kinderbetreuung übernommen. „Auf diese Weise erhalten die Versicherten genau die Absicherung, die ihnen wichtig ist“, erklärt Frank Sievers, Vorstandsmitglied der Victoria Versicherung.
Auch Folgekosten sind abgedeckt
Als Faustregel für einen normal ausgestatteten Haushalt empfiehlt Sievers eine Versicherungssumme von mindestens 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. „Unser Schutz deckt nicht nur Reparaturen oder Neuanschaffungen von Gegenständen in der Wohnung, im Garten oder im Keller ab. Er umfasst auch Folgekosten, etwa für Reinigungs- oder Löscharbeiten. Zudem setzen wir uns für die Umwelt ein: Ist es nach einem Schadensfall nötig, ein Haushaltsgerät neu zu kaufen, übernehmen wir die Mehrkosten für ein umweltschonendes Modell.“