In Deutschland ist die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung gesunken. Dies geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor.
Spätestens im Falle eines unerwarteten medizinischen Notfalls droht einem Part der deutschen Bevölkerung Ungemach. Die Frage nach dem Versicherungskärtchen negativ beantworten zu müssen, kann nämlich zu weniger angenehmen Folgen führen. Dieses Szenario dürfte nach Informationen der Bundesregierung einstweilen aber als Randerscheinung in deutschen Arztpraxen und Klinken zur Kenntnis genommen werden.
Anzahl der Personen ohne Versicherungsschutz reduziert sich um 35 Prozent
In Deutschland sind nach einer neuen Einschätzung immer weniger Einwohner anzutreffen, die keine Absicherung im Krankheitsfall vorweisen können. Die Rede ist bei der Bundesregierung von 137.000 Menschen in Deutschland unter Berufung auf eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.
Die Quote des Rückgangs lässt sich unter Bezugnahme von Zahlen aus dem Jahr 2007 auf etwa 35 Prozent beziffern. Noch vor etwas mehr als fünf Jahren verzeichnete die Behörde in der hessischen Landeshauptstadt im gesamten Bundesgebiet 211.000 Menschen ohne eine Krankenversicherung. Offen bleibt bei der Argumentation der Bundesregierung, wie die Basis dieses Zahlenmaterials gewonnen wurde.
Gesetzesänderung ermöglichte grundsätzliche Absicherung
Die Bundesregierung veröffentlichte dieses Zahlenmaterial als Antwort auf eine kleine Anfrage im Bundestag. Der Hintergrund der abnehmenden Anzahl an Personen, die mit dem Mangel an einem Zugriff auf eine Krankenversicherung ausgestattet sind, liegt nämlich in der Änderung des so genannten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes vor fünf Jahren.
» GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes im Detail:
Mit diesem Gesetz sollte es Bewohnern unserer Republik ermöglicht werden, Zugang zur gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung zu finden, wenn eine eigene Absicherung nicht vorliegt. Da aber immer noch 137.000 Personen von der Nordseeküste bis zum Bodensee ohne Absicherung im Krankheitsfall verzeichnet werden, scheint die grundsätzliche Möglichkeit dieser Absicherung nicht in jeden Winkel des Landes vorgedrungen zu sein.
Beitragszahlung als Hemmnis für einkommensschwache Menschen?
Entgegen dieser offiziellen Einschätzung unserer regierenden Politiker könnte der Blick auf die Realität ebenso weitere Gründe mit sich führen. Denn die Gesetzesänderung sieht nicht nur den freien Zugang zu einer Krankenversicherung vor. Menschen ohne eine gesetzliche oder private Krankenversicherung müssen überdies Beiträge nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entrichten. Bundesbürger, die mit einem geringen Einkommen über die Runden kommen oder komplett aus staatlichen Mitteln ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, haben nach eigener Einschätzung hingegen in Einzelfällen keine andere Wahl als auf die Krankenversicherung zu verzichten.
An dieser Stelle dürfen wir darauf verweisen, dass einer Krankenkasse im Härtefall verschiedene Mittel zur Hilfe zur Verfügung stehen, die von der Stundung über die Ermäßigung bis hin zum kompletten Verzicht auf einen Versicherungsbeitrag reichen.