Während es immer noch Streitigkeiten rund um die Beitragsrückzahlungen gibt, erklärte nun die Debeka, dass sie ihre Mitglieder an den Überschüssen beteiligen wird.
Debeka zahlt 345 Millionen Euro an Versicherte zurück
Obwohl es mehrfach Ermahnungen gab, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen ihre erzielten Überschüsse nicht an die Versicherten weiter. Ganz anders hingegen die privaten Krankenversicherungen. Ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht, zeigt nun nämlich die Debeka auf.
Die größte private Krankenversicherung in Deutschland (mit 2,2 Millionen Vollversicherungen) wird im September dieses Jahres 345 Millionen Euro an ihre Versicherten weitergeben. Davon profitieren mehr als 445.000 Mitglieder. Diese haben im vergangenen Jahr keine Rechnung eingereicht und somit auch keine Leistungen ihrer Versicherung in Anspruch genommen.
Uwe Laue: Beitragsrückerstattung ist eine Selbstverständlichkeit
Der Vorstandsvorsitzende der Debeka, Uwe Laue, erklärte hierzu: Für uns als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist die Beitragsrückerstattung eine Selbstverständlichkeit. Die Überschüsse erzielen wir ja auch durch die Beiträge der Mitglieder und gemäß unserer Satzung stehen die Gewinne ausschließlich unseren Versicherten zu. Auf diesem Wege seien in den letzten zehn Jahren allein knapp drei Milliarden Euro an Krankenversicherte der Debeka zurückbezahlt worden.
In Richtung der gesetzlichen Krankenversicherungen erklärte Laue: Ich kann auch nicht verstehen, warum sich die gesetzlichen Kassen so sehr zieren, den Versicherten etwas Gutes zu tun. Der Überschuss der GKV liegt in etwa auf dem Niveau der Subventionierung, die die gesetzlichen Krankenkassen aus dem Bundeshaushalt erhalten.