Immer mehr Kassenchefs fordern die Zusammenlegung der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung. Jetzt hat sich PKV-Verbandschef Volker Leienbach dazu geäußert.
Keine Problemlösung durch Zusammenlegung
Nachdem der Vorsitzende der Techniker Krankenversicherung, Norbert Klusen, die Zusammenlegung der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung gefordert hatte, gibt es nun vom PKV-Verbandschef Volker Leienbach das Nein zu diesen Plänen.
Nach Auffassung von Leienbach wird mit einer Zusammenlegung der beiden Systeme keine Lösung aller Probleme gefunden. Die aktuelle Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung könnte seiner Einschätzung zufolge sogar dazu führen, dass sich die Schwierigkeiten mit Blick auf den demografischen Wandel eher noch verschlimmern.
Nach Einschätzung des PKV-Direktors stellt das momentane Zwei-Säulen-System eine sehr gute Versorgungslage dar. Natürlich gebe es in beiden Systemen Probleme, jedoch würden die Planungen diesbezüglich auf Hochtouren laufen. International gesehen liege Deutschland mit diesem klassischen System in zahlreichen Bereichen im Spitzenfeld.
Die Forderungen von Klusen
Zuvor erklärte Klusen der Financial Times Deutschland, dass es ein gemeinsames System aus PKV und GKV geben müssen. Dabei sei die Umwandlung der GKV in Aktiengesellschaften die einfachste Lösungsmöglichkeit, damit ein gemeinsames System errichtet werden könne.
Die von Klusen geforderte Zusammenlegung besitze den Vorzug, dass sowohl die momentanen gesetzlichen und privaten Versicherungen zu gleichen Konditionen im Wettbewerb positioniert werden könnten. Darin sieht Klusen große Vorteile auch für die Versicherungsnehmer. Zudem sollten den Vorschlägen zufolge auch beide Systeme einen Teil ihrer Privilegien beibehalten. Dies betreffe zum Beispiel den Leistungskatalog und die einkommensabhängige Finanzierung der GKV.